Der Kitesurf ist ein Wassersport, bei dem man mit Hilfe eines Drachen und Dank der Kraft des Windes auf einem Board über das Wasser gleitet. Der Wind treibt den Drachen an und zieht den Rider nach.
Der Drachen ist mit Hilfe eines Geschirrs an der Hüfte befestigt. Im Kitesurf segelst Du nicht nur in gerader Linie, Du kannst ebenso Sprünge und verschiedene Manöver durchführen.
Je höher die Windstärke ist, umso mehr Schnelligkeit kann man gewinnen und umso höher kann man springen.
Die Grundausstattung im Kitesurf
Das Wort Kitesurf entsteht aus der Fusion der Wörter Kite (Drachen) und Surf.
Wenn wir beginnen wollen diesen Sport auszuführen brauchen wir die folgende Grundausstattung:
- Neoprenanzug. Der Anzug funktioniert wie eine zweite Haut und schütz uns vor der Kälte während der langen Session in der wir im Meer Spass haben.
- Geschirr. Mit ihm befestigen wir den Drachen an unserer Hüfte und mit diesem Tandem aus Körper und Drachen treibt uns der Wind vorran.
- Board. Es gibt verschiedene Arten von Brettern, ein Twintip Board ist bidirektional, dies bedeutet, dass es möglich ist uns in die jeweilige Richtung der Brettenden zu bewegen. Die Bretter werden vervollständigt mit Halterungen, Fussschlaufen, Flosse…
- Drachen. Er ist verantwortlich den Wind einzufangen der uns vorwärts treibt und ist somit unersätzlich für den Kitesurf.
Kitesurf: Die Herkunft des Drachen
Wusstes Du, dass der Drachen auch eine chinesische Erfindung ist, welche im 13. Jahrhundert nach Europa kam?!
Das Schiesspulver, die Schubkarre, das Papier, die Pasta und die Drachen sind bedeutende chinesische Erfindungen, welche den Kurs der Menschheit beeinflussten. Richtig, der Drachen wurde 2500 Jahre vor dem Kitesurf in China geboren.
Die Legende
Die Legende besagt, dass ein chinesischer Philosoph, geübt in der Beobachtung der Vögel und deren Flug, eines Tages den Flug eines Falken beobachtete und wie er sich lange Zeit schwebend in der Luft hielt ohne seine Flügel zu bewegen. Inspiriert von dem Flug des Falken, konstruierte der Philosoph einen Vogel mit Knochen aus Bambu und Federn aus Reispapier.
Dieser Vogel war der erste Drachen der Geschichte. Die Legende besagt ebenso, dass dieser Drachen sich drei Tage lang in der Luft hielt, gestützt vom Wind.
Die Geschichte
Ich weiss nicht wieviel Wahrheit in dieser Legende steckt, aber die historischen Dokumente reden davon, dass die Drachen im Orient verschiedene Nutzen hatten als Marco Polo seine Reise unternahm. Auf dem Schlachtfeld, um den Angriff mit Hilfe von Flugzeichen zu koordinieren oder den Feind abzulenken. Um Entfernungen abzumessen. Für Rituale ähnlich den Laternen aus fliegendem Papier. Als Marco Polo zurückkehrte erzählte er von einem kuriosen Erlebniss:
In der Seestadt Weifang, sah er wie grosse Drachen dazu gebraucht wurden einen betrunkenen Seemann von Bord zu heben, wenn er in die Höhe stieg und eine gute Figur dabei machte, war es ein gutes Omen und die Reise wurde angebrochen. Ja, Du hast richtig gelesen, um dieses Ritual durchzuführen braucht man einen Drachen, ein Schiff und einen betrunkenen Matrosen.
Ich nehme an es war eine Art Bestrafung von Bord geworfen zu werden, angebunden an einen Drachen mit zwei Möglichkeiten: Fliegen mit gestörten Sinneswahrnehmungen oder ein erfrischenes Bad im Meer.
Obwohl Marco Polo einige Drachen von seiner Reise mitbrachte, wurden sie in Europa nicht populär bis zum 16. Jahhundert. Sie wurden für Spiele genutzt und ebenso als Hilfsmittel für grosse Entdeckungen und Erfindungen. Benjamin Franklin bewies mit Hilfe eines Drachens, dass die Wolken elektrisch geladen sind. Die Drachen wurden weltweit berühmt und bekamen so verschiedene Namen.
Wie ist ein Drachen im Kitesurf?
Die Drachen im Kitesurf sind nicht alle gleich, der Hauptunterschied sind die verschiedenen
Grössen. Um die richtige Grösse für uns zu wählen muss man zwei Dinge beachten, die Windkonditionen und unsere persönlichen Eigenschaften[Ysu_highlight background=“#ff9700″ color=“#ffffff“]. . Ganz klar benötigt eine Person von 50 kg die bei 25 Knoten surft nicht den gleichen Drachen wie jemand der 85 kg wiegt und bei 15 Knoten surft. Aber abgesehen von der Grösse des Drachen ist auch die Nutzung welche wir ihm geben wollen entscheident.
Teile eines Kitesurf Drachen
- Angriffskante. Es handelt sich um den frontalen Bogen des Drachen, abhängig von der Form des Bogen ( mehr geschlossen oder offen) können die Drachen vom Typen BOW sein, Typ C oder Hybrid.
- Rippen. Diese Elemente geben der Struktur Stabilität. Sie gehen von der Angriffskante aus bis zur Hinterkante und sind, wie auch die Angriffskante aufblasbar. Je mehr Rippen ein Drachen hat, umso stabiler ist er.
- Linien. Dies sind die Leinen welche uns mit dem Drachen verbinden und durch die wir mit Hilfe der Kontrollstange den Drachen mit unseren Bewegungen steuern. Im Kitesurf hat ein Drachen normalerweise 4 bis 5 Leinen, abhängig vom Gebrauch den wir von ihm machen wollen.
Wie lässt man einen Drachen im Kitesurf steigen?
Das Erste was Du lernen musst um mit dem Kitesurf zu starten, ist den Drachen steigen zu lassen. Um dies zu tun muss man an Land und mit Hilfe beginnen, indem man ihn ohne Antrieb langsam bewegt. Etwas Wichtiges für uns zu wissen ist, dass der Drachen keinen Wind einsackt, sondern eine Kraft erzeugt in Relation der Windgeschwindigkeit und dem unterschiedlichem Druck.
Einen Kitesurfer dabei zu beobachten wie er Drehungen ausführt und mit hoher Geschwindigkeit navegiert kann vom Ufer aus leicht erscheinen. Aber dieser Eindruck täuscht. Es braucht Technik und Wissen um die gegebenen Konditionen richtig einzuschätzen und so die Flugrichtung zu bestimmen oder sich aufzuschwingen.
